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Einsatzstress ist zunächst einmal Stress – nicht mehr und nicht weniger. Werden wir aber mit dem Tod oder schweren Verletzungen bedroht oder erleben diese an anderen, so kann unser persönliches Wertesystem so strak getroffen werden, dass wir Angst, Hilflosigkeit und Entsetzen fühlen.Das liegt nicht an uns, sondern an der extremen Besonderheit eines Ereignisses. Das ist die „akute Belastungsreaktion“.
Sie kann mit dem Gefühl der Betäubung, Bewusstseinseinengung, Aufmerksamkeitsstörung, Desorientiertheit, sozialem Rückzug und Angstäquivalente (Schwitzen, Erröten, Herzrasen) auftreten.
Und diese Reaktion ist absolut NORMAL !
- Tote und schwerverletzte Menschen
- Tote und schwerverletzte Helfer
- Fehler während des Einsatzes
- negative Kritik in der Presse
- Kritik von den Betroffenen selbst
…und wahrscheinlich auch:
- Gewalt gegen Einsatzkräfte
- aggressive Gaffer
Mobbing von Kameraden ist nicht tolerierbar.
- Komorbidität: Menschen mit körperlichen oder seelische Erkrankungen, derer man sich vielleicht gar nicht bewusst ist.
- Biographie und potentielle Defizite: erlebte Verluste in der Lebensgeschichte können einen seelisch belastenden Charakter haben
- frühere kritische Lebensereignisse: eigene Traumatisierungen, z.B.: Verkehrsunfall, schwere Krankheit, Suizide in der Familie
- mangelnde soziale Unterstützung
- jugendliches oder hohes Lebensalter